frauen museum wiesbaden

flugs, flugs, flUXUS

ist der Beitrag des frauen museum wiesbaden zum diesjährigen Kunstsommer fluxus sex ties vom 1. Juni bis zum 23. Juli 2023.

Die Fluxus-Bewegung zelebrierte 1962 in Wiesbaden die „Internationalen Festspiele Neuester Musik“. Sie

 

• verfolgte einen interdisziplinären Ansatz, der Kunst, Musik, Literatur und andere Bereiche verbindet wie auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, um neue Formen der Kunst zu kreieren

• bot performance-basierte Kunst beider Künstler*innen live vor Publikum agieren nutzte Alltagsgegenstände, um die Grenzen zwischen Kunst und Alltag aufzuheben

• erarbeitete sich eine absichtliche Simplizität, um den Fokus auf die

Idee hinter der Kunst zu legen

• setzte Humor bewusst ein, um konventionelle Vorstellungen von Kunst und Kultur in Frage zu stellen

• befürwortete den Abbau hierarchischer Strukturen in der Kunstwelt, um eine gleichberechtigte Beteiligung aller Künstler*innen zu ermöglichen oder eben auch nicht

• war zeitlich limitiert oder eben auch nicht

 

 

 

Wir folgen dieser experimentellen und provokativen Herangehensweise an Kunst und nennen Ihnen Hunderte Künstlerinnen, die Fluxus gemacht, getragen, geformt, bewegt, gelebt und weitergeführt haben. Ja, Sie dürfen gespannt sein. Triggerwarnung! Auch vermitteln wir Ihnen die existentielle Bedeutung von Nacktheit. Und dass einzelne Künstlerinnen in den inneren Kreisen der Fluxus-Bewegung an gläserne Decken stießen.

 

Doch damit nicht genug! Wir zeigen die Ausstellung ESSENTIAL AREAS/4. Juni bis 23. Juli 2023 der Künstlerin Cambra Skadé. Sie verspricht Ihnen eine bewusstseinserweiternde, bewusstseinserheiternde Wanderung durch eine Ausstellung, die schöpferisch, überraschungsträchtig Brainfood und Geschenke für Sie bereithält. In der Durchlichtungsaktion des Sprachraums können Sie Ihren Wortschatz heilen, und die Reha-Schachteln der Pflegegrade I, II oder III nutzen und detoxen. Alle Antworten, ja sogar die passende Medizin dürfen Sie mitnehmen. Das geben wir Ihnen schriftlich. Diese Ausstellung ist eine poetisch-humorvolle Einladung zu Ihrem persönlichen My Better Me. Und die Grundlage der Stadtrundgänge:

 

Access all Areas/10. und 24. Juni, 16. und 17. Juli 2023, jeweils 18 h 

Entdecken Sie mit Gabi Schuster und Kim Engels Ihre eigene Stadt völlig neu, denn gut gefragt ist halb erleuchtet. Sie wollen Narrative verstehen und endlich selbst schöpferisch tätig werden? Dann folgen Sie uns in das echte Wiesbaden.

 

Doch damit nicht genug! Wir laden Sie ein zu Being a Part of/4. Juni ca. 13 h, 25. Juni 15 h, 15. Juli 16 h

Beteiligte: zwei Künstlerinnen: Gabrielle Hattesen und Romana Menze-Kuhn, ein Kleid, Gegenstände, Farbe, eine Bodenzeichnung, eine Geste, eine Körperbewegung. Die Künstlerinnen kreieren Impulse zu einer großräumigen Raumzeichnung und laden die Besucher*innen ein, sich zu beteiligen, mitzumachen.Being a Part of eben.

 

Doch damit nicht genug!

Die Musik- und Tanzperformance f#luxus box in xxL – xxS/ 8. und 9. Juli, jeweils 18 h setzt neue Maßstäbe. Das Kollektiv FFFx schaut durchs Brennglas auf die brillante Gesellschaft in unserer ehrenwerten Zeit: Wir klopfen auf Eure Finger, wir schauen in Eure Taschen, wir hören, was Ihr nicht sagt, wir riechen Euren Schweiß. Wir nehmen Euch mit in eine fluxuriöse Welt und ihre Wege und Abwege. Lasst Euch verführen! Fluxierend total!

 

4-mal Tanz, Musik, Stimme und Performance: Grazyna Przybylska-Angermann, Sonja Beling, Ute Bühler, Andrea Sand

 

Ein Gang frei! Getreten wird nicht!

 

frauen museum wiesbaden

Wörthstaße 5, 65185 Wiesbaden

www.frauenmuseum-wiesbaden.de

Öffnungszeiten Mi, Do, Sa und So

von 12-17 Uhr

 

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Rosa Loy: Flaneurin

11.September - 11. Dezember 2022

 

 

Die neue Ausstellung des frauen museum wiesbaden präsentiert die beeindruckende Bildwelt der international agierenden Malerin Rosa Loy in einer umfassenden Werkschau der Jahre 1997-2022. Rosa Loy und ihr Mann Neo Rauch sind nicht nur eines der bekanntesten Künstler:innenpaare Deutschlands, sonder auch die wichtigsten Vertreter:innen der Neuen Leipziger Schule. Rosa Loy ist mit ihrem Werk in zahlreichen Museen, Sammlungen und Galerien im In- und Ausland vertreten.

 

Rosa Loy arbeitet gegenständlich, wobei ihre Bildwelten durch Protagonistinnen und surreale Anklänge geprägt sind. Auch Technik und Farbmittel sind ungewöhnlich: Mit der Anwendung von Kasein als Malmittel grenzt sich Loy von dem geläufigen Gebrauch von Öl- und Acrylfarben ab.

 

Sie kombiniert Kasein und Pigmente - eine Kombination, die ihr eine breite Skala an Farben ermöglicht. Die Farben trocknen schnell und lassen praktisch keine Korrekturen zu. Diese besondere Eigenschaft des Farbmittels stilisiert die Künstlerin zu einem ihr eigenen und wichtigen Vorgehen. Vor allem reizt Loy die Reaktion des Kaseins mit Ammoniumkarbonat, was für die Künstlerin einen alchemistischen Prozess gleichkommt. Mit dieser Assoziation rückt sie selbst ihr Arbeiten in einen metaphysischen Zusammenhang, der wiederum in ihren Bildwelten aufscheint. Denn trotz der scheinbar vertrauten Themen wirken die Bilder der Künstlerin alles andere als geläufig. Warum das so ist, lässt sich auf den ersten Blick oft nicht sagen.

Erst allmählich werden in die Werke integrierte Merkwürdigkeiten bewusst, zeigen sich Brüche und Ungereimtheiten in der Komposition und, dass sich hinter dem Offensichtlichen eine Fülle von Verweisungen und Anspielungen verbergen. Mitunter finden sich auch Fantasie- oder andere Wesenheiten ein. Unabhängig von ihrer kontextuellen Einbindung erscheinen die Dargestellten stets in sich ruhend, zugleich aber auch wissend und kraftvoll. Einerseits in ihre Tätigkeit versunken, signalisieren sie zugleich Zugewandtheit.

 

Wer sich mit ihren faszinierenden Gemälden auseinandersetzt, entdeckt einen eigenen Kosmos, in dem alles möglich ist. Frau und Natur sind auffallend eng miteinander verbunden. verwoben, vielleicht auch verwachsen. Bis hinein in das kleinste Detail kein Problem für die studierte Gartenbauingenieurin. Die Künstlerin Rosa Loy schöpft aus vielen Quellen. Sie spielt mit dem Zusammentreffen unterschiedlicher Perspektiven, die die Betrachtenden immer miteinbeziehen, niemals ausschließen. Dabei erzeugt und vermittelt sie ein hohes Maß an Ästhetik, Leichtigkeit und Können. 

 

Der der Künstlerin eigene Ansatz findet weiterhin Ausdruck in verschiedenen grafischen Techniken. Neben dem Zeichnen mit Farbstiften führt sie Linol- und Holzschnitte aus und belegt, wie versiert sie historisch verankerte Methoden mit neuen Ansätzen zu verknüpfen versteht. 

 

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 11. September 2022, 12 Uhr 

Rosa Loy ist anwesend. 

 

Ausstellung und Publikation werden durch das Kulturamt Wiesbaden und die SV SParkassenVersicherung unterstützt.

 

frauen museum wiesbaden

Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden

www.frauenmuseum-wiesbaden.de

Öffnungszeiten Mi, Do, Sa und So von 12-17 Uhr