Galerie Rubrecht Contemporary

 

Seit 1998 widmet sich der Galerist Leander Rubrecht der Gegenwartskunst. Den Schwerpunkt seines Galerieprogramms bilden die figurativen, gegenständlichen Stilrichtungen. Rubrecht pflegt die Verbindungen von regional verwurzelter, überregional arrivierter und zunehmend weltweit anerkannter Kunst. Die Ausstellungsräume der Galerie Rubrecht Contemporary befinden sich seit 2013 im Bergkirchenviertel nahe des Römertors.


Kontakt über Leander Rubrecht, Büdingenstrasse 4-6, 65183 Wiesbaden, www.rubrecht-contemporary.com

 


2023

Ausstellungsimpression Rainer Thurau, Foto: Galerie
Ausstellungsimpression Rainer Thurau, Foto: Galerie

Nächste Beteiligungen der Galerie an Kunstmessen:

04. – 08. Oktober 2023 | ART THE HAGUE, Den Haag, NL

02. – 05. November 2023 | DISCOVERY ART FAIR, Frankfurt am Main

21. – 25. Februar 2024 | ART KARLSRUHE

 

Am 11. November 2023 startet die Ausstellung NEO-KONSTRUKTIVISMUS mit dem Bildhauer und Zeichner Rainer Thurau. Der Neo-Konstruktivismus von Thurau erweitert den ungegenständlichen Charakter des Konstruktivismus des 20. Jahrhunderts um die Darstellung figurativer und zeitkritischer Inhalte. Thurau stellt einen Bezug zur Realität (z.B. Technologie-Kritik) her und dies mittels der streng geometrischen/stereometrischen Grundformen des Konstruktivismus. Durch die ausschließliche Verwendung der Materialien Ahorn, Mooreiche und Metall (auch technische Teile) werden die Farben auf Schwarz und Weiß reduziert. Somit wird der Minimalismus der Plastik und ihre Aussage unterstrichen. Rainer Thurau (Jg. 1951) hat sich seit 1977 einen Weltruf in der Angewandten Kunst erworben und ist vielfach in international renommierten Museen vertreten.

Galerist im Gespräch mit Johannes-Nandu Kriesche, Foto: J. Seitz
Galerist im Gespräch mit Johannes-Nandu Kriesche, Foto: J. Seitz

Als Neujahrsausstellung zeigt die Galerie vom 09. Februar bis zum 22. März 2024 die Ausstellung Sii MISTERIOSO, eine sorgfältig ausgewählte Werkschau aus der 25-jährigen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Künstler Johannes-Nandu Kriesche. Tiefgründige Bildwelten aus Paraffin, Öl oder Acryl treffen auf spannende, zum Teil leuchtende Objekte zum Thema Zeit: Kunstwerke, deren roter Faden die Transparenz versus Vielschichtigkeit und das Geheimnis des Lichts verbindet. Kriesche gehört zu den ersten Künstlern, welche der Galerist Leander Rubrecht bei der Gründung seiner ersten Galerie 1998 aufgenommen hatte. Ein Zeugnis der Kontinuität in einer schnelllebigen Zeit mit einhergehenden Nominierungen und Kunstpreisen.

 

Nabo Gass – NEW EXPERIENCE vom 06. April bis zum 31. Mai 2024. Zwei Jahre lang untergetaucht im „Kreativ-Tunnel“, es war ungewöhnlich ruhig um Nabo Gass! In Wiesbaden kennt man die transparenten Kunstwerke von Nabo im öffentlichen Raum: den Lesenden vor der Villa Clementine, die Säulen am Kureck oder die „Wall of Fame“ im Kurhaus. Unter dem Arbeitstitel „Emotional Landscapes“ entstand jetzt seine neue Werkreihe, die er erstmals im April 2024, parallel zur KURZEN NACHT DER GALERIEN UND MUSEEN, in der Galerie Rubrecht Contemporary ausstellen wird. Den thematischen Schwerpunkt bilden expressive Landschaftsbilder und Frauenportraits. Dabei hat Nabo seine eigens entwickelten Technik der Glasmehlmalerei, in mehreren Schichten eingebranntes und fotogenaues Sandstrahlen, weiterentwickelt und perfektioniert. Zahlreiche Ausstellungen und die Präsenz auf den Kunstmessen in Karlsruhe, Köln, Den Haag und Seoul brachten internationale Anerkennung und Auszeichnungen u.a. vom Corning Museum New York.

 

Nabo Gaß, 2023
Nabo Gaß, 2023

03. Juni – 07. Juli / BETÖREND lautet der Titel der Doppelausstellung der renommierten Wiesbadener Holzbild-hauerin Christiane Erdmann mit der im Raum München lebenden Malerin Elisabeth Mehrl, welche seit vielen Jahren das Motiv Perlen im Fokus ihres Schaffens verhandelt. Perfekt verkörpert die Perle Vollkommenheit, Reinheit und ist ebenso wie die aufwendig geschliffenen Edelsteine in ihrem parallelen Zyklus seit jeher ein Symbol für Schönheit und Luxus. Christiane Erdmanns »Cocos« hingegen sind die Geschöpfe aus dem Hause Chanel, die eben jenes Geschmeide tragen, um den Betrachter zu betören. Und ihre „Tussen-Taschen“ verraten mit ihrem Inhalt einiges über die Mittel der Verführung und Intimes über die Frau.

 

 

14. Juli – 29. August 2023 / BLUMEN UND ANDERE KATASTROPHEN „Thomas Schiela oder: Warum man malen muss, was man fotografiert hat. Warum soll man etwas malen, wenn man es auch fotografieren kann? Warum soll man eine Fotografie malen? Diese Fragen drängen sich einem geradezu auf, wenn man vor den Bildern von Thomas Schiela steht. Geschaffen in Aquarelltechnik auf Papier oder Leinwand, geben seine Arbeiten Fotos wieder, die er in der Regel selbst aufgenommen hat. Man ist überwältigt von dem Reichtum an Details, die einem die teils extrem großformatigen Arbeiten bieten. Kaum scheint es vorstellbar, dass das ausgerechnet mit Wasserfarben möglich sein soll – einer Maltechnik, die man mit Leichtigkeit, Schnelligkeit und Unkorrigierbarkeit verbindet”.  Textauszug von Roland Mönig.

 

 

Am 09. September startet die Doppelausstellung HIRNGESPINSTE der Künstlerinnen DeDe Handon (Frankfurt) und Astrid Stricker (Berlin). DeDe Handons Collagen beschäftigen sich mit dem visuellen Gedächtnis. In ihren Arbeiten untersucht sie Kommunikationsnetze und Verbindungen des Gehirns, Verknüpfungen und Leitungssysteme des Sehens. Handon geht der Frage nach, wie im Gedächtnis Bilder erzeugt und gespeichert werden, um so zu einem neuen Bildkonstrukt zusammenzufinden. Astrid Strickers aktuelles Werk wendet den Blick von innen nach außen und von außen nach innen. Sie stellt die Fragen, wie der Körper physisch und psychisch konstruiert ist und wie die eigene und äußere Wahrnehmung den Körper transformiert. Der Bau plastischer Raumstrukturen und Gestelle geben ihr die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen biologischem und konstruktivem Raum herzustellen. Ausstellungsdauer: – 28. Oktober 2023.


2022

 

Nina Stoelting und Gábor Török. Stoeltings kalligrafisch anmutende Zeichnungen und Töröks klassische Skulpturen verbanden auch in diesem Jahr wieder die Bewegung im Werk. Zeitgleich war eine umfangreiche Werkschau von Török auch im Museum Wiesbaden zu sehen. Im Sommer folgten dann die Jubiläumsausstellung der Malerin Christine Straszewski und die Messepräsenz der Galerie auf der Art Karlsruhe. Aufrüttelnd und exzellent organisiert stand der August ganz im Zeichen der „Unruhigen Zeiten“ der Wiesbadener Fototage, bei diesen die Galerie Rubrecht Contemporary einer der sechs offiziellen Ausstellungsorte war. 

 

 

Im Herbst 2022 können sich die Galeriebesucherinnen und -besucher vom 14. September bis 28. Oktober auf eine Doppelausstellung freuen: Die Maastrichter Künstlerin Dorine van der Ploeg (* 1983) hat die Galerie mit ihren Collagen überzeugt, indem sie Papier- und Kartonbögen bemalt, um sie dann frech als „Farbpalette“ für ihr Werk zu verwenden. Im Zusammenspiel mit van der Ploegs Serie Trees und ihren verlassenen Pools der Serie Zwembad zeigt der Wiesbadener Bildhauer Udo W. Gottfried (* 1952) – bekannt durch seine skulpturalen Werke, deren Inspiration er meist aus dem Fundus seiner Erlebnisse vom Übergang der Kindheit ins Erwachsenwerden schöpft – neue Werke seines künstlerischen Mittelpunkts: den Menschen! Mit dem Titel „Of Clever People and Endless Summers“ spielt die Ausstellung auf das Faszinosum des Menschseins an. In intensiven Farben und prachtvollen Bildwelten wird eine wundervolle Hommage an unseren Planeten Erde.

 

In den Winter startet die Galerie vom 11. November – 16. Dezember 2022 mit dem US-amerikanischen Fotografen und Konzeptkünstler Kevin Clarke (* 1953). Seit vielen Jahren fertigt Clarke Porträts an, in diesen er die individuellen DNA-Sequenzen seiner Porträtierten mit einem metaphorischen Bild kombiniert, das Einblicke in ihre Persönlichkeit gewährt. „Chromoportraits“ ist der Name seiner neuen Serie von Skulpturen und der gleichnamige Titel der Galerieausstellung. Die genetischen Informationen der Porträtierten werden mithilfe neuer Technologien farbcodiert und mit Bändern (Streifen) versehen. Diese farbenfrohen Chromosomenbandings nutzt Clarke nun, um seine fotografischen DNA-Porträts erstmals gekonnt um ein skulpturales Werk zu erweitern.

 

Das neue Jahr beginnt mit einer Galerie-Neuentdeckung: Torsten Pracht, geboren 1974, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler, Fotograf und Grafikdesigner im niedersächsischen Osnabrück. Seit über 20 Jahren entwickelt und realisiert er Kommunikationskonzepte. In den vergangenen Jahren verlegte Pracht den Schwerpunkt seiner kreativen Arbeit zunehmend auf die Bildende Kunst. Aus seinen ersten Stencil-Arbeiten entwickelte er seine ureigene Technik heraus und schuf von 2016 bis 2022 sein künstlerisches Erstlingswerk, die „Serie 1”. Ausgangspunkt von Pracht sind immer seine fotografischen Motive im Einklang der Entschleunigung: Einerseits durch die Wahl des Motivs selbst, welches sich von dem gewohnten Blickwinkel der Alltagswelt entzieht und andererseits durch seine Technik. Prachts Schaffensprozess umfasst mehrere voneinander unabhängige Arbeitsschritte, wie die Bearbeitung seiner Fotovorlage und dem dann folgenden, bis zu mehrere Wochen andauernden und beinahe meditativ anmutenden Prozess des Schneidens mit dem Skalpell. So entsteht aus mehreren Farbschichten weißer und schwarzer Acrylfarbe ein Linienraster, welches das Werk schrittweise zu erkennen gibt. Das Kunstwerk wirkt scheinbar wie eine Retro-Fotografie – aber ist tatsächlich ein Gemälde. Die Galerie Rubrecht Contemporary zeigt vom 28. Januar bis 24. März 2023 unter dem Titel „Serie 1” erstmals Prachts Schaffen einer breiten Öffentlichkeit.