Museum Reinhard Ernst

Abenteuer Abstrakte Kunst

 

Innen wird noch geklopft und gehämmert – außen hat sich gerade in den letzten Wochen viel getan: Der Bauzaun ist weg, die ersten Bäume sind eingepflanzt, die Fassade leuchtet an sonnigen Tagen in gleißendem Weiß. Mit dem Museum Reinhard Ernst (mre) erhalten Wiesbaden und die internationale Kunstszene ein neues Museum von Weltrang mit dem Schwerpunkt abstrakte Kunst – und nicht nur das Team um Gründungsdirektor Oliver Kornhoff fiebert der Eröffnung entgegen. Entworfen wurde der elegante Bau an der Wilhelmstraße 1 von dem japanischen Architekten und Pritzker-Preisträger Fumihiko Maki.

 

 

Hinter den Kulissen wird unter Hochdruck gearbeitet: Kuratorin Lea Schäfer erarbeitet den Rundgang und die Hängung der ersten Sammlungspräsentation. Abstrakte Malerei aus Europa, den USA und Japan der letzten 70 Jahren steht im Zentrum der Präsentation. Die Ausstellung zeigt internationale Perspektiven und Verbindungen auf; die Besucher:innen sind eingeladen, quer durch die Zeiten und rund um den Globus reisen. Unter den Moti „Farbe hoch Drei“, „Gegen den Strich“ oder „Von Null auf Zero“ werden zur Eröffnung in den sieben Ausstellungsräumen im ersten und zweiten Obergeschoss ca. 60 Positionen zu sehen sein, u. a. von Helen Frankenthaler, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Lee Krasner, Morris Louis, Tal R, Judit Reigl, Pierre Soulages, Frank Stella, Atsuko Tanaka, Wolfgang Tillmans.

 

Die erste Sonderausstellung wird in zwei zusammenhängenden Räumen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss gezeigt und widmet sich dem Werk des Star-Architekten Fumihiko Maki (*1928). Der preisgekrönte japanische Doyen der Architektur hat im Laufe seiner Karriere neun Museen gebaut – in Indien, Kanada, den USA und in Japan. Das Museum Reinhard Ernst (mre) ist sein zehnter Bau.

 

Das Museum Reinhard Ernst spricht alle Sinne an: Im Foyer können Besucher:innen flanieren, eine Kaffeespezialität im „rue 1 by gollner’s“ genießen oder im Museumsshop stöbern. Apropos shoppen: Ines Gutierrez, verantwortlich für das Digital Marketing und den Shop des Museums Reinhard Ernst, verrät heute ein paar gut gehütete Geheimnisse.

 

 


 

Drei Fragen an Ines Gutierrez

 

Ein beruflicher Umzug von London nach Wiesbaden, oh really? Das muss ein Traumjob sein. Ines Gutierrez‘ Strahlen verrät, dass wir mit unserer Vermutung richtig liegen: Vor anderthalb Jahren zog die Kunsthistorikerin mit ihrer Familie in die hessische Landeshauptstadt, um die digitale Mar-

ketingstrategie und den Shop des Museums Reinhard Ernst zu entwickeln. Diese Vorbereitungsphase war wichtig, denn im Shop des Museums Reinhard Ernst soll es Produkte geben, die nirgendwo sonst zu finden sind. Zeitgleich mit der Museumseröffnung wird das Sortiment auch online zu erwerben sein.

 

 

Frau Gutierrez, worauf können sich Besucher:innen des mre im Museumsshop besonders freuen?

 

Freuen kann man sich auf ein originelles und qualitatives Sortiment. Die Besonderheit ist, dass wir nicht einfach Kunstwerke auf verschiedene Produkte reproduzieren. Vielmehr greifen wir einen bestimmten Aspekt eines Werkes auf und nutzen ihn als Inspiration: Für unsere Kollektion rund um Tee haben wir beispielsweise die alte Tradition der Porzellanglasur aus Japan angewendet, um die Soak-Stain-Technik von Helen Frankenthaler aufzunehmen. Bei unseren Schals standen die ausdrucksstarken Scheibenbilder von Ernst Wilhelm Nay Pate.

 

Wie gingen Sie bei der Entwicklung der Kollektionen vor?

 

Ob Statement-Schmuck oder feine Papeterie, ob ausgefallene Sockenoder nachhaltig gegerbte Lederaccessoires – bei der Kreation unserer Produktlinien ließen wir die Farbkompositionen und die Dynamik der Kunstwerke auf uns wirken. Wir entwickelten dann gemeinsam mit Herstellern in Europa Produkte für jeden Geldbeutel, die es nur hier zu kaufen gibt.

 

Haben Sie ein Lieblingsstück?

 

Die Wahl fällt mir nicht leicht! Hinter jedem Produkt steckt eine schöne Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern, worauf ich großen Wert lege. Und so freue ich mich genauso über die für uns produzierte Duftkerze als auch über die für uns maßgeschneiderten Schals.

 

 


mre (Zahlen, Daten, Fakten)

 

• Baubeginn: 2019

• Geplante Eröffnung: Herbst 2023

• Gesamtfläche: ca. 9.700 qm

• Ausstellungsfläche: über 2.000 qm

• Kunstrichtung: abstrakte Kunst

• Umfang der Sammlung: mehr als 900 Werke

• Größtes einteiliges Werk: 1260 x 230 cm

• Schwerstes Werk: ca. 8.000 kg

• Bau: über 1.200 qm Glas, bis zu 14 Meter hohe Ausstellungsräume und diverse Kunst am Bau

• Architekt: Fumihiko Maki, Japan (Pritzker-Preis 1993)

• Träger: Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung

 

Außerdem: mre Gastronomie „rue1“, Farblabor, Museumsshop, Veranstaltungsraum „Maki-Forum“ und öffentlicher Flanierbereich

 

www.museum-reinhard-ernst.de

Folgen Sie uns auf facebook,

LinkedIn und Youtube